Die Bedeutung der kreativen Energie für feinfühlige Frauen (und 3 kraftvolle Rituale, wie sie diese bewahren, schützen und fördern können)

Etwas, das ich schon immer bewundert habe, ist die grenzenlose Kreativität in jeder von uns. Die kreative Energie ist unsere innewohnende Schöpferkraft, die, wenn wir sie ausleben, uns mit den Wurzeln unserer ursprünglichen Essenz verbindet.

Das Ausleben der kreativen Energie umfasst dabei mehr als künstlerisches Schaffen; es ist vielmehr ein Prozess des authentischen Seins sowie Ausdruck von Lebendigkeit und Lebensfreude. Somit ermöglicht uns Kreativität einen Zugang zu unserer inneren Quelle der Lebensenergie.

In Gesprächen mit vielen Frauen und auch durch meine eigene Erfahrung konnte ich feststellen, dass viele von uns den inneren Zugang zur eigenen schöpferischen Quelle unbewusst blockieren. Wir haben gelernt, Bedingungen an Kreativität zu stellen und dem kreativen Prozess seine Wertigkeit abzusprechen.

Vor allem feinfühlige Frauen dürfen die kreative Energie (zurück) in ihr Leben einladen, indem sie Kreativität neu definieren lernen.

Viele Frauen sprechen sich ihre Schöpferkraft ab, da sie eine falsche Definition von Kreativität gelernt haben

Bereits in der Schule wird dem kreativen Prozess als solchem wenig Wert beigemessen; stattdessen zählt das Endprodukt, welches in Konkurrenz zu den Endprodukten anderer steht, um bewertet zu werden.

Wir lernen somit von klein auf, dass wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, um uns als kreativ bezeichnen zu dürfen. Dabei sind Worte machtvoll und erschaffen Identität. Wenn Frauen lernen, sich nicht als kreativ zu bezeichnen – da sie fälschlicherweise davon ausgehen, hierfür z.B. Meisterin auf einem Gebiet sein zu müssen – lernen sie folglich auch, sich nicht kreativ zu fühlen. Sie sprechen sich im wahrsten Sinne des Wortes ihre kreative Energie ab.

Ich selbst habe mir lange Zeit nicht erlaubt, mich als kreativ zu identifizieren und den kreativen Prozess als wertvoll anzuerkennen, ungeachtet des Ergebnisses. Durch viele Gespräche mit anderen Frauen stellte ich fest, dass ich damit nicht alleine bin.

Insbesondere feinfühlige und introvertierte Frauen hadern sehr mit dem Anerkennen ihrer kreativen Fähigkeiten, da sie sich selbst aus Selbstschutz (unbewusst) häufig keine Fehler erlauben.

Innere und äußere Barrieren, die einfühlsame Frauen von ihrer schöpferischen Quelle trennen

Wenn einfühlsame Frauen anfangen, an Kreativität den Anspruch der Perfektion zu stellen, verschließen sie sich ihrer eigenen schöpferischen Quelle. Sie begegnen dann allem Selbstausdruck mit enormem Leistungsdruck und meiden kreatives Schaffen.

Innere und äußere Barrieren – wie die innere kritische Stimme, Perfektionismus, gesellschaftliche Erwartungen und der Fokus auf Produktivität – trennen Frauen von ihrer schöpferischen Quelle.

So z.B.

Nagende Selbstzweifel:

  • Innere Kritikerin „Ich bin nicht gut genug, um kreativ zu sein.“

  • Angst vor Kritik oder Ablehnung „Was, wenn es niemandem gefällt?“

  • Perfektionismus „Es muss perfekt sein, sonst kann ich es nicht zeigen.“

Gesellschaftliche Erwartungen:

  • Erwartung, immer produktiv sein und Ergebnisse liefern zu müssen

  • Stigmatisierung von Stille und Rückzug „Warum bist du so still?“

  • Erfüllung von Rollenbildern wie die fürsorgliche Mutter, die aufopfernde Partnerin oder die zuverlässige Mitarbeiterin, die keine Zeit für eigene Interessen lässt

Überfordernde Verpflichtungen:

  • Überfüllte To-Do-Listen und das Gefühl, immer für andere da sein zu müssen

  • Chronischer Stress durch soziale Erwartungen und berufliche Anforderungen

  • Fehlender Raum für Stille und persönliche Bedürfnisse

Doch was ist, wenn in Wirklichkeit wir alle unerschöpflich kreativ sind, und das Problem in einer falschen Definition von Kreativität liegt?

Wenn Frauen Kreativität neu definieren lernen, finden sie Zugang zu Lebensfreude und den Wurzeln ihrer Essenz

Aus den Augen der weisen Frau in jeder von uns ist Kreativität unermesslich, nicht bewertbar oder greifbar. Wir müssen nicht erst etwas einfallsreiches, sicht- und greifbares erschaffen, um die kreative Energie in uns fühlen und als solche auch bezeichnen zu dürfen.

Stattdessen dürfen wir Kreativität als Ausdruck unseres authentischen Seins neu definieren. Wir sind per se kreativ, wenn wir im jetzigen Moment unser authentisches Sein ausdrücken, sei es z.B. durch intuitives Tanzen, Malen, Schreiben, dem Vorlesen eines Buchs, Teilnahme an einem Gespräch, Training, Zubereiten einer Mahlzeit u.v.m. Es ist nicht die Produktivität oder das Tun, was uns kreativ sein lässt, sondern unser eigener Ausdruck und unser Sein im Moment.

Ein schöpferischer Akt muss kein sichtbares Ergebnis hervorbringen, um als solcher anerkannt zu werden. Auch das nicht Sicht- und Greifbare hat einen wertvollen kreativen Effekt auf uns und unsere Mitmenschen, so z.B. eine inspirierende Eigenschaft, mitreißende Worte oder eine warme Ausstrahlung.

Wenn Frauen sich dieser neuen Definition von Kreativität öffnen, können sie sich ihren Anspruch auf ihr schöpferisches Sein zurückerobern. Das Loslassen von Bedingungen und Bewertungen an den kreativen Prozess ermöglicht es ihnen, authentisch aus Freude und Leichtigkeit zu wirken.

Zudem hilft ein kreativer Ausdruck einfühlsamen und introvertierten Frauen, sich (wieder) mit ihrem Selbstwert zu verbinden und ihre Intuition zu stärken.

Rückkehr zur schöpferischen Kraft in uns: 3 kraftvolle Rituale

Die Rückkehr zur schöpferischen Kraft in uns beginnt mit der Selbstfürsorge und der bewussten Verbindung zur Intuition. Einfühlsame Frauen dürfen durch Rückzug, Selbstreflexion und Loslassen negativer Muster lernen, achtsam mit ihrer Energie umzugehen und diese vor den oben erwähnten inneren und äußeren Saboteuren zu schützen.

Neben dem Bewahren und Schützen der inneren Quelle der Kreativität, darf diese auch bewusst gepflegt und genährt werden, damit sie frei fließen kann.

Folgend sind 3 kraftvolle Rituale, die Frauen dabei helfen, sich mit ihrer kreativen Energie im Alltag zu verbinden:

1. Morgenritual

  • Beschreibe direkt nach dem Aufstehen ohne Filter oder Struktur ein blankes Blatt Papier mit allen Gedanken, die dir in den Sinn kommen (ähnlich zu den „Morning Pages“ von Julia Cameron). Es gibt dabei keine Regeln und keinen Anspruch auf Grammatik, Inhalt oder Rechtschreibung. Diese Methode hilft dir, den Kopf zu klären und unterbewusstes hervorzubringen.

2. Naturritual

  • Mache einen achtsamen Spaziergang in der Natur und nimm deine Umgebung bewusst mit allen Sinnen wahr. Lasse die Eindrücke auf dich wirken und bring deinen Geist zur Ruhe. Oft sprudeln dabei kreative Ideen hervor.

3. Schöpfungsritual

  • Widme am Tag 15 Minuten einer kleinen schöpferischen Tätigkeit (z. B. malen, schreiben, tanzen). Ich lade dich dazu ein, neugierig zu experimentieren – ohne Erwartungshaltung oder dem Ziel eines Endproduktes.

Wir brauchen die Kreativität für ein erfülltes, ausgeglichenes Leben. Dabei haben es Frauen selbst in der Hand, ihre eigene Schöpferkraft und die von anderen anzuerkennen. Sie sind es selbst, die durch ihr authentisches Sein ihrem kreativen Prozess unermesslichen Wert verleihen.


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